Mitte Juni 2023 starteten, im Auftrag der Landestalsperrenverwaltung Sachsen, die Arbeiten an der Hochwasserschutzmaßnahme Wappenhenschanlage in Döbeln. Das Projekt besteht insgesamt aus 3 Bauabschnitten auf einer Gesamtlänge von 910 m und sieht den Bau von Hochwasserschutzwänden mit unterschiedlichsten Ausführungen an Tiefgründungen (Bohrpfahl, Spundwand, Mikroborpfahl) vor. Das Ziel der Maßnahmen ist es, dass angrenzenden Stadtgebiet, welches beim Augusthochwasser 2002 fast zur Hälfte überschwemmt wurde, bis zu einem Bemessungsabfluss von 482 m³/s zu schützen. Die Umsetzung mit einem Auftragswert von 10 Mio. € soll bis Ende 2027 abgeschlossen werden. Die Wappenhenschanlage ist dabei nur ein Teil des Hochwasserschutzes für die Stadt Döbeln an der Freiberger Mulde. Es wurden bereits Hochwasserschutzanlagen, wie zum Beispiel ein neues Verteilerwehr (ehem. Schlossbergwehr) sowie mehrere Kilometer Hochwasserschutzwände, fertiggestellt und zukünftig sollen noch weitere Maßnahmen folgen.
Der gegenwärtige Abschnitt befindet sich in der Sörmitzer Straße und erstreckt sich zwischen der Brücke „Schiffsbrücke“ und der neu errichteten Muldebrücke „Schillerstraße“. Die Gründung, bestehend aus knapp 200 überschnittenen Bohrpfählen (Durchmesser 120 cm), sowie 100 m (von insgesamt 200 m) der gewässerparallelen Stahlbeton-Hochwasserschutzwand wurden bereits errichtet. Die restlichen 100 m der Hochwasserschutzwand sowie deren Querung durch den Muldenradweg sollen noch dieses Jahr fertiggestellt werden. Ein 3,30 m breites und 1,80 m hohes Hochwasserschutztor wird zukünftig die Querung sichern.
Die Dr.-Ing. Heinrich Ingenieurgesellschaft ist an der Realisierung der Baumaßnahme als Bauoberleitung beteiligt.